Newsletter Wohnungspolitik, Ausgabe Mai 2020

Sehr geehrte Damen und Herren,

liebe Freundinnen und Freunde,

die Corona-Pandemie stellt unser ganzes Land und die ganze Welt vor eine nie da gewesene Herausforderung. Krisenzeiten wie diese sind auch Zeiten der Zusammenarbeit - auch zwischen den demokratischen Fraktionen und der Staatsregierung. Wir arbeiten deshalb intensiv mit der Staatsregierung und den Koalitionsfraktionen zusammen, legen aber auch den Finger in die Wunde, wenn Maßnahmen nachjustiert werden müssen und bringen unsere eigenen Vorschläge ein, die die Söder-Regierung dann mitunter auch umsetzt.

Unser gemeinsames Ziel ist es, die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen und die negativen Auswirkungen auf die Gesellschaft, das öffentliche Leben und die Wirtschaft abzufedern. Die Krise hat einschneidende wirtschaftliche und soziale Folgen und trifft nahezu alle Schichten unserer Bevölkerung. Deswegen braucht es in enger Abstimmung mit dem Bund, der EU und den Kommunen verschiedene Maßnahmen. Um die gesamte Gesellschaft in den Blick zu nehmen und sicherzustellen, dass unser Land als starker Sozialstaat aus der Krise kommt, haben wir einen 20-Punkte-Plan "Mit Weitblick durch die Krise" vorlegt, der auch den Bereich Wohnen beinhaltet:

In der Corona-Krise sind die Menschen mehr noch als sonst auf ihre Wohnung angewiesen. Um Mieter*innen und Pächter*innen bei Zahlungsrückständen zu schützen, ist die Einschränkung des Sonderkündigungsrechts auf Bundesebene ein erster richtiger Schritt. Wir Grüne unterstützen jedoch darüber hinaus die gemeinsame Forderung der Mieterverbände und der Wohnungswirtschaft zur Einrichtung eines "Sicher-Wohnen-Fonds" als soziale Flankierung dieser Maßnahme. Die Corona-Pandemie verdeutlicht einmal mehr, wie wichtig es ist, dass das Grundrecht auf Wohnen geschützt wird. Um Folgen von Krisen künftig besser abfedern zu können, braucht es eine deutliche Stärkung und Ausweitung des gemeinwohlorientierten und sozialen Wohnungsbaus. Dazu gehört auch die Förderung des genossenschaftlichen Wohnens als dritte Säule der Wohnraumversorgung.

Jetzt wird viel Geld in die Hand genommen, um die Auswirkungen der Coronakrise zu bewältigen und die Wirtschaft wieder in Gang zu bringen. Das unterstützen wir. Statt aber einfach nur blindes Wachstum zu initiieren, müssen wir klug investieren, in den Klimaschutz und auch in Maßnahmen zu Anpassungen in den Städten, in der Land-, Forst- und Wasserwirtschaft und in Umwelt und Natur, damit Wirtschaft und Gesellschaft widerständiger gegenüber der Klimakrise und weiteren kommenden Krisen und deren Folgen gemacht werden. Wie Klimaschutz bei dem Weg aus der Coronakrise auch zum Treiber der Konjunktur werden und Arbeitsplätze in Bayern sichern kann, stellt unser Positionspapier dar.

Auch wenn die Corona-Pandemie derzeit den Großteil unseres Alltags bestimmt, halten neue Regeln die Arbeit im Bayerischen Landtag am Laufen, denn Demokratie macht keine Krisenpause. 

Geben Sie auch weiterhin auf sich und Ihre Mitmenschen acht und bleiben Sie gesund!

Viele Grüße,

Jürgen Mistol
1. Winterklausur 2020: Klimaschutz vor Ort

Bereits im Rahmen ihrer Winterklausur im unterfränkischen Würzburg hat die Grüne Landtagsfraktion über Konzepte diskutiert, wie die Energiewende in unseren Städten und Gemeinden erfolgreich gelingen und die Kommunen gleichzeitig Energiegewinnerinnen werden können.  

2. Baukindergeld und Eigenheimzulage: hohe Kosten, kaum Wirkung

Meine Schriftliche Anfrage bestätigt, dass das Baukindergeld und die Eigenheimzulage nicht die richtige Antwort auf die aktuellen Herausforderungen auf dem Wohnungsmarkt sind. Mehr dazu

3. Mehr Holzbauten im Freistaat

Im Holzbau liegt die Zukunft. Darüber war ich mir bei einem Treffen mit dem alten und neuen Fraktionsvorsitzenden der Grünen im Kreistag, Christoph Nadler, einig, wenn es darum geht, wie im stark wachsenden Landkreis München Wohnraum schnell, nachhaltig und bezahlbar geschaffen werden kann.

4. Genossenschaften stärken - bezahlbaren Wohnraum schaffen

Mit einem Antragspaket wollen wir Grüne das genossenschaftliche Wohnen als dritte Säule der Wohnraumversorgung deutlich stärken. Doch die schwarz-orange Mehrheit hat dafür keinen Cent übrig.

5. Bezahlbarer Wohnraum - Das Grüne Maßnahmenpaket

"Der Markt wird es schon regeln" mag zwar das Patentrezept der FDP sein, Wohnen ist für uns Grüne aber keine Ware, sondern ein Menschenrecht. Das habe ich in meiner Rede zur Aktuellen Stunde der FDP-Fraktion "Alternativen zum Mietenstopp - Bezahlbares Wohnen in Bayern nachhaltig sichern" deutlich gemacht.

6. Internationale Bauausstellung (IBA) -Innovationsschub für Regensburg

Welche Vorteile eine Internationale Bauausstellung für Regensburg bringen könnte war Gegenstand eines Podiums in Kooperation mit dem Architekturkreis Regensburg. Mehr dazu

7. Schneckentempo beim Sofortprogramm Wohnungspakt Bayern

Für eher bescheiden halte ich die von CSU-Bauministerin Schreyer hochgelobte Bilanz zum staatlichen Sofortprogramm im Rahmen des Wohnungspakts Bayern, mit dem der Freistaat Wohnraum für anerkannte Flüchtlinge und Einheimische mit niedrigem Einkommen baut. Mehr dazu

8. Die BayernGrund als Bauamt auf Zeit

Was genau macht eigentlich die BayernGrund? Die Antwort der Staatsregierung auf unsere Anfrage zeigt, dass die BayernGrund als Dienstleister im kommunalen Bereich vielfältige Angebote bietet. Das Baumodell ist dabei eine vielversprechende Option, den kommunalen Wohnungsbau anzukurbeln.

9. Bezahlbaren Wohnraum schaffen - Kommunale Bodenbevorratung fördern

Im Kampf gegen steigende Mieten und Verdrängung sind Liegenschaften der öffentlichen Hand Gold wert. Wir Grüne wollen deshalb eine neue und aktive Bodenpolitik. Mehr dazu