„Diese Gebührenerhebung ist ein falsches Signal“, kritisiert Jürgen Mistol, grüner Landtagsabgeordneter aus Regensburg, dieses Vorgehen der Universität Regensburg. Gerade jetzt wo die weltweite Vernetzung und Zusammenarbeit im Bildungs- und Wirtschaftsbereich immer wichtiger wird, ist die Fremdsprachenausbildung für Studierende von entscheidender Bedeutung für ihre berufliche Zukunft. „Jetzt die Kosten für die große Nachfrage der Sprachkurse von den Studierenden einzufordern, ist der falsche Weg“, betonte Mistol.
Er übt in diesem Zusammenhang auch Kritik an der bayerischen Staatsregierung, denn die Hochschulen leiden in Bayern unter staatlich verordneter Mängelverwaltung, es fehlt an der ausstreichenden Grundfinanzierung. Mistol fordert eindringlich eine grundlegende Änderung der Hochschulfinanzierung in Bayern, die Verweigerung einer ausreichenden Hochschul-Grundfinanzierung durch die CSU-Staatsregierung führt zu finanziellen Engpässen an den Hochschulen. Es räche sich nun, dass die CSU 2013 die Oppositionsforderung abgelehnt hat, die Kompensation der Studiengebühren an die Entwicklung der Studierendenzahlen zu koppeln. Auch seien die zusätzlichen Bundesmittel durch die BAföG-Übernahme zum Stopfen von Haushaltslöchern missbraucht worden. „Das Geld fehlt den Hochschulen an allen Ecken und Enden“, stellt Jürgen Mistol fest. Die CSU verspiele derzeit leichtfertig „Bayerns Zukunft als international ernstzunehmender Wissenschaftsstandort“.