„Wer Bands wie Frei.Wild eine Bühne bietet, trägt – wenn auch ungewollt – dazu bei, die Akzeptanz für rechtsextremes Gedankengut zu fördern“, so der Oberpfälzer Abgeordnete der Grünen, Jürgen Mistol, zum geplanten Auftritt der Band Frei.Wild am 13. Dezember im Airport in Obertraubling. In einem Offenen Brief fordert der Abgeordnete den Hallenvermieter daher auf, das Konzert der Rechtsrockband noch einmal zu überdenken.
"Ich will den Vermieter über die höchst problematische politische Ausrichtung der Band informieren. Denn obwohl sich die Band als vermeintlich 'unpolitisch' präsentiert, hetzt sie in ihren Texten gegen Andersdenkende", erklärt Mistol. Die Liedtexte der Band seien nicht nur geschmacklos, sondern widersprächen zudem den elementaren Grundprinzipien unserer Demokratie. Insbesondere deren nationalistisch-völkische Grundhaltung, die geschichtsrevisionistischen Anspielungen und mehr oder weniger versteckte antisemitische Chiffren in den Texten seien höchst bedenklich.
„Bands wie Frei.Wild ebnen rechten Ideologien unter dem Deckmantel des musikalischen Mainstreams den Weg und tragen diese so schleichend in die Mitte unserer Gesellschaft", warnt Mistol. Im Hinblick auf den bevorstehenden Auftritt in Obertraubling sei es notwendig, die fragwürdigen Botschaften der Band kritisch zu beleuchten und die Öffentlichkeit entsprechend aufzuklären. "Ich appelliere daher an den Hallenvermieter, Frei.Wild und ihren braunen Tönen die rote Karte zu zeigen."