Gemeinsam mit Anna Toman, Grüne Spitzenkandidatin für den Landtag, und Markus Möllmann aus dem Kreisverband Tirschenreuth, sowieBarbara Müller aus dem Kreisverband Neustadt an der Waldnaab besichtigte Jürgen Mistol die Barrierefreien Wohnungen in der Eichendorffstraße von Grafenwöhr.
Reiner Hoffmann, Geschäftsführer der Gemeinnützigen Wohnungsbau GmbH verwaltet seit 20 Jahren über 200 Wohnungen. Der Wohnkomplex in der Eichendorffstraße besteht aus 1950-er Jahre Nachkriegsbauten, deren Instandsetzung nach langer Zeit ohne Renovierung schwierig und kostspielig war. 3,2 Millionen Euro waren nötig, um die Wohnanlage durch neue Fenster, Dämmung und Heizsystem energetisch aufzurüsten. Eine Hackschnitzelheizung mit Filter sowie ein gasbetriebenes Blockheizkraftwerk für Strom und Wärmeerzeugung setzen dem umständlichen und umweltbelastenden Heizen mit Öl und Holz ein Ende. Nach der Sanierung werden die Mieten dank Wohnraumförderung zwar nur um 1,50€ statt 2,30€ pro m² erhöht, doch damit werden trotzdem die Mietobergrenzen für die Wohngeldunterstützung überschritten, beklagt Reiner Hoffmann. Die Nachfrage nach Wohnungen ist riesig, er hat keine Leerstände zu verzeichnen.
Auf den Freiflächen zwischen den Gebäuderiegeln entstehen derzeit jeweils zwei barrierefreie Wohnungen in eingeschossigen Bungalows. Nach der Einkommensorientierten Förderung stehen einer Person 50m² Wohnraum zu, die behindertengerechten Wohnungen sind jedoch nicht kleiner als 65m² pro Person planbar, da dies Rollstuhlwendekreise und Türdurchgangsbreiten nicht zulassen. Besondere Bauanforderungen sind außerdem Rollstuhlrampen zum Hauseingang, ebenerdige Duschen und Terrassenübergänge mit maximal 2,5cm Schwellenhöhe, damit die Wohnungen Rollstuhlfahrern und Senioren mit Rollator gerecht werden.
Jürgen Mistol freut sich über die regionale Verteilung der Fördermittel, denn bezahlbares Wohnen wird für jene Teile der Bevölkerung, die am Wohnungsmarkt keine Chancen haben trotz verfassungsrechtlicher Bauvorschrift barrierefreier Wohnungen immer schwieriger. Umso wichtiger sind die Kommunalen Wohnungsbaugesellschaften, die in den Wohnungsbau vor Ort voran treiben können.