Die Nachfrage nach neuem Wohnraum in Bayern ist ungebrochen hoch. Im letzten Jahr sind insgesamt 64.013 Wohnungen fertiggestellt worden – ein Rekordergebnis. Die Kehrseite der Medaille: in manchen Regionen drohen Sand und Kies, die Grundbestandteile von Beton, knapp zu werden. Der Baustoff Holz hingegen trägt erheblich zur Reduktion der CO2-Emmissionen und damit zum Klimaschutz bei. Da liegt es auf der Hand, verstärkt auf den nachwachsenden Rohstoff Holz und seine regionale Wertschöpfungskette zu setzen. Holz kann zudem einen Betrag zur raschen Bereitstellung von dringend benötigtem Wohnraum leisten. Ganze Gebäudeteile lassen sich vorfertigen und auf der Baustelle rasch und kostengünstig aufbauen. Holz ist zudem leichter als Stahl und Beton und damit hervorragend für Dachausbauten geeignet. Auch im sozialen Wohnungsbau bietet sich mehrgeschossiger Holzbau für neue Lösungen an. Nachdem im Zuge der Novellierung der Bauordnung der Einsatz von Holz als Baustoff endlich erleichtert wurde, wollen wir erreichen, dass zudem im Rahmen der Programme der Bayerischen Wohnraumförderung Objekte mit erheblichen Holzanteil gefördert werden. Hierfür soll der Einsatz von Holz für Neubau und die Neuschaffung von geförderten Mietwohnungen, Studierendenwohnraum sowie den Neubau, die Neuschaffung oder den Ersterwerb von selbstgenutztem Wohnraum durch ein Zusatzdarlehen und einen Zuschuss gefördert werden. Voraussetzung ist, dass das Holz aus nachhaltigen Quellen stammen muss, beispielsweise nach PEFC- oder FSC-Zertifizierung. Eine entsprechende Förderung ist eine nachhaltige Investition in einen klimafreundlichen Gebäudebestand, schafft bezahlbare Mietwohnungen und ebnet mehr Menschen den Weg in die eigenen vier Wände. Doch die Regierungsfraktionen CSU und FW sehen keinen Bedarf, umwelt-, klima- und ressourcenschonendes Bauen mit Holz gezielt zu fördern und haben unseren Antrag abgelehnt. Wir Grüne haben noch dicke Bretter zu bohren, bis die Staatsregierung nachhaltiges Bauen endlich in den Fokus nimmt. Aber wir bleiben dran.