.Die Grünen im Bayerischen Landtag wollen mit einer Plakataktion auf die Wohnraum-Problematik hinweisen. Schon heute ist der Wohnraum in Regensburg knapp und teuer. Diese Situation aber werde sich in den kommenden Jahren und Jahrzehnten noch weiter verschärfen, weil Angebot und Nachfrage auf dem Wohnungsmarkt immer weniger zusammenpassen würden. Zwar solle laut Innenminister Herrmann 2014 zum Jahr des Wohnungsbaus werden, „doch statt endlich durchzustarten, steht die Staatsregierung trotz vollmundiger Versprechen weiter auf der Bremse“, so der oberpfälzische Abgeordnete Jürgen Mistol. Die Aufstockung der Wohnraumförderung sei nur ein Tropfen auf den heißen Stein und könne die Versäumnisse der vergangenen Jahre nicht kompensieren.
„Auf dem bayerischen Wohnungsmarkt brennt es an allen Ecken und Enden“, warnt Mistol. „Wenn wir nicht endlich gegensteuern, fliegt uns der Wohnraummangel in Regensburg bald um die Ohren.“ Die spekulative Verteuerung von Wohnraum stehe im deutlichen Missverhältnis zu den stagnierenden oder gar sinkenden Einkommen zahlreicher Bevölkerungsgruppen. „Den Preis für fehlenden Wohnraum zahlen nicht mehr nur einkommensschwache Familien und Rentner, sondern auch immer mehr Haushalte mit mittleren Einkommen, die 40 % und mehr ihres Verdienstes allein für Miete aufbringen müssen.“
Um den Wohnraummangel in den Griff zu bekommen, muss der öffentlich geförderte Wohnungsbau deutlich ausgeweitet sowie von teuren Vorschriften wie beispielsweise Autostellplätzen entlastet werden. „In Regensburg verzichten immer mehr Menschen bewusst auf ein Auto. Car-Sharing, ein gut ausgebauter ÖPNV oder Fahrrad machen geld- und platzfressende Stellplätze überflüssig“, so Jürgen Mistol. Zudem sollen Genossenschaften als Garanten einer nachhaltigen Wohnungspolitik gestärkt werden. Auch Kommunen sollen mehr Möglichkeiten erhalten, an wohnungspolitischen Brennpunkten gegen Spekulationen mit Wohnraum vorzugehen. Jürgen Mistol: „Wir Grüne nehmen den Spaten in die Hand, damit es auf der Baustelle Wohnungspolitik endlich voran geht.“