Der diesjährige Tag der Wohnungswirtschaft, der von der BR-Redakteurin und Journalistin Anouschka Horn moderiert wurde, fand im Jahnstadion, der Heimat des SSV Jahn Regensburg, statt. In seiner Begrüßung wies Wolfgang Bonengel, Verbandsvorsitzender des VdW Bayern, darauf hin, dass dies ein passender Ort für eine solche Veranstaltung sei, da das Stadion ein Beispiel für ein gelungenes Großbauprojekt in Bayern in den letzten Jahren sei. Gleichzeitig spiegele es aber auch einige der Veränderungen in der Stadt und die damit verbundenen Herausforderungen wider. Florian Plajer vom Baureferat der Stadt Regensburg knüpfte daran an und sagte, dass Regensburg zwar ein attraktiver Investitionsstandort sei, eine wachsende Bevölkerung jedoch die Nachfrage und die Bezahlbarkeit von Wohnraum vor Probleme stelle. Letztlich wirke sich auch die Förderkrise auf Regensburg aus.
Auch der Bayerische Staatsminister für Wohnen, Bau und Verkehr, Christian Bernreiter, sprach dieses zentrale Thema an. Er erklärte, dass die Bauziele in Regensburg nicht erreicht worden seien. Dies ist allerdings ein bundesweites Problem. Bernreiter gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass das im Koalitionsvertrag vereinbarte neue Sondervermögen genutzt werden könne, um das Problem anzugehen. Konkret forderte er gezielte Investitionen für die Länder, ein geplantes Baurecht, eine Harmonisierung der Landwirtschaft und finanzielle Anreize für Unternehmen.
Anschließend erläuterte Hans Maier, Verbandsdirektor des VdW Bayern, die Position des VdW Bayern zu diesem Thema, insbesondere zum überraschenden Förderstopp für Bauprojekte in Bayern im Jahr 2025. Er betonte, wie wichtig bezahlbarer Wohnraum ist und dass dieser langfristig bezahlbar bleiben muss. Maier betonte zudem, wie wichtig es ist, privates Kapital anzuziehen – nicht nur für den Neubau, sondern auch für Modernisierungsprojekte. Eine kontinuierliche Förderung sei unerlässlich, um Miete zukunftsfähig zu halten.
Nach einer kurzen Pause und Gelegenheit zum geselligen Beisammensein wurde das Hauptthema der Veranstaltung, „Bezahlbares Wohnen“, durch eine anregende Podiumsdiskussion mit Michael Kießling (MdB), Tanja Thalmeier (Vorstand der BSG-Allgäu), Axel Gedaschko (Präsident des GdW) und Hans Maier abgerundet. Die Teilnehmer skizzierten die vielfältigen und unterschiedlichen Herausforderungen der aktuellen Situation näher, insbesondere die Unsicherheiten bei der Förderung und die Notwendigkeit der Entbürokratisierung. Doch die Diskussion verlief insgesamt optimistisch. Vor allem wurde betont, wie wichtig Planungssicherheit und Verlässlichkeit für die Unternehmen sind. Den Abschluss der Veranstaltung bildete der Vortrag des Journalisten Ingo Zamperoni. Er beschäftigte sich mit der Frage, wohin die US-Außenpolitik in der zweiten Amtszeit von US-Präsident Donald Trump führen wird.