Ursensollen – eine Gemeinde mit knapp 4.000 Einwohnern im Landkreis Amberg-Sulzbach – zeigt eindrucksvoll, wie viel Gestaltungskraft in der kommunalen Ebene steckt. Vor einigen Wochen traf Jürgen Mistol bei der Botschafter-Ernennung in Regensburg zufällig Altbürgermeister Franz Mädler. Schnell kamen sie ins Gespräch: über das seniorengerechte Wohnprojekt, das Jürgen Mistol vor rund zehn Jahren schon einmal besucht hatte, und über das neue Planetarium mit Sternwarte, das inzwischen weit über die Region hinausstrahlt. Die Einladung von Franz Mädler, all das noch einmal vor Ort anzuschauen, hat Jürgen Mistol sehr gerne angenommen.
Im Mittelpunkt des Besuchs standen die beiden ambulant betreuten Wohngemeinschaften, die von der Schwesternschaft Wallmenich-Haus vom BRK e.V. geleitet werden. Sie sind eingebettet in eine Wohnanlage mit betreutem Wohnen, Tagespflege und ambulanter Pflege – ein Konzept, das kurze Wege schafft, Selbstbestimmung stärkt und pflegende Angehörige entlastet.
Gemeinsam mit Bürgermeister Albert Geitner und Emily Hirschmann-Pirzer von der Schwesternschaft erhielt er einen spannenden Einblick in die täglichen Abläufe und in die Herausforderungen einer zukunftsfähigen Pflege. Der Austausch hat einmal mehr gezeigt: Gute Pflege braucht intelligente Konzepte, Vernetzung und Menschen, die mit Überzeugung dabei sind.
Anschließend ging es zur nächsten Besonderheit der Gemeinde: dem Planetarium mit Sternwarte, das 2019 eröffnet wurde. Möglich wurde es durch die Gemeinde Ursensollen, unterstützt von Fördermitteln des Freistaates Bayern und der Europäischen Union.
Der Vorsitzende des Trägervereins, Prof. Dr. Matthias Mändl, kürzlich zum „Botschafter der Oberpfalz“ ernannt, berichtete, dass der gesamte Betrieb ausschließlich durch Ehrenamtliche getragen wird. Ein beeindruckendes Beispiel dafür, welche Kraft bürgerschaftliches Engagement entwickeln kann. Die Einrichtung zieht Besucherinnen und Besucher aus der ganzen Region an – und macht Wissenschaft erlebbar.
Ursensollen hat in den vergangenen Jahren viel bewegt: innovative Pflegeangebote, ein starkes Ehrenamt und mutige kommunale Investitionen. Die Gemeinde zeigt, was möglich ist, wenn Verantwortliche gemeinsam anpacken, miteinander statt gegeneinander arbeiten und Zukunftsfragen aktiv gestalten.
Das Fazit nach diesem Besuch fällt klar aus: Ursensollen ist ein Beispiel dafür, wie Kommunalpolitik mit Mut, Tatkraft und vertrauensvoller Zusammenarbeit Zukunft gestaltet. Ein herzliches Dankeschön an Altbürgermeister Franz Mädler für seinen unermüdlichen Einsatz und die Einladung – und an alle, die Ursensollen zu dem machen, was es heute ist: eine Gemeinde mit Vorbildcharakter.