Zum ersten Mal luden Jürgen Mistol und der Kreisverband Regensburg der Grünen zum Frühjahrsempfang ein, der 30 Jahre nach der Katastrophe von Tschernobyl und fünf Jahre nach dem Unglück von Fukushima dem Thema „neuer Frühling für die Energiewende“ gewidmet war.
Nach der Begrüßung durch Jürgen Mistol und den Kreisvorsitzenden Stefan Christoph sprach der Regensburger Bürgermeister Jürgen Huber ein Grußwort, in dem er auf die energiepolitischen Prinzipien der Domstadt einging: Energie sparen, Energie effizient nutzen, wenn sie benötigt wird und Energie produzieren, wo sie gebracht wird. Die Energiewende in Regensburg müsse von allen gemacht werden, die städtische Politik könne nur unterstützend tätig werden. Im Anschluss wurde ein kurzer Filmbeitrag über den Widerstand gegen die WAA Wackersdorf gezeigt, an den Jürgen Mistol erinnerte. Danach ging die Vorsitzende der grünen Landtagsfraktion, Margarete Bause, auf die Chronologie des Kampfes der Grünen für erneuerbare Energien ein. Zwar werde heute ein Drittel des Stroms in Deutschland bereits aus erneuerbarer Energie gewonnen, dennoch sei es noch ein langer Weg bis zum Ziel von 100 Prozent. Keine Partei in Deutschland könne heute mehr offensiv die Atomkraft vertreten. Gleichzeitig regieren die Grünen heute in zehn Bundesländern, wodurch sie über den Bundesrat viele energiepolitische Entscheidungen beeinflussen und sich für die richtigen Weichenstellungen einsetzen könnten. Für den Erfolg der Energiewende sei jedoch die Regierungsbeteiligung auf Bundesebene entscheidend. Danach gab der Bundestagsabgeordnete und wirtschaftspolitische Sprecher der grünen Bundestagsabgeordneten, Dieter Janecek, einen Ausblick und ging auf die wirtschaftlichen Perspektiven der Energiewende ein. Man müsse die Ökonomie und die Ökologie gemeinsam nach vorne bringen und gleichzeitig auf die Ängste und Sorgen der Bevölkerung eingehen. Außerdem sei es trotz des zunehmenden globalen Wettbewerbs im Bereich der erneuerbaren Energien wichtig die Energiewende dezentral und „von unten“ durchzuführen.
Im Anschluss an die beiden Vorträge hatten die Gäste Gelegenheit, sich bei einem kleinen Imbiss auszutauschen.