Der grüne Stadtverband Regensburg hat in Zusammenarbeit mit der grünen Stadtratsfraktion im Rahmen der Nachhaltigkeitswoche eine „Radtour entlang der geplanten Stadtbahntrasse“ veranstaltet. Die Route von Regensburger Uniklinikum bis zum ALEX-Center hat auch Jürgen Mistol begleitet und einen Redebeitrag gehalten.
Die Idee, dass in Regensburg eine Stadtbahn für die Entlastung des Verkehrs sorgen soll, wurde schon in den 1990er Jahren geboren. Sie kann nicht nur den Verkehrsstau reduzieren und an den Knotenpunkten wie der DEZ-Kreuzung oder der Bahnhofs-Kreuzung viel Verkehrsstress vermindern, Die Stadtbahn fährt auch schneller als die Busse und ist das einzige öffentliche Stadtverkehrsmittel, deren Betrieb komplett emissionsfrei und feinstaubfrei ist.
In Regensburg soll die Stadtbahn mit zwei Linien für eine Verbindung bis an den Stadtrand oder sogar in den Landkreis sorgen, wodurch sich das Mobilitätszentrum erweitert von der Innenstadt, vom alten Eisstadion bis zum Lappersdorfer Kreisel . Dieses „höherwertige Verkehrssystem“ steht aber nach wie vor für die Bürger*innen und Besucher*innen nicht zur Verfügung, auch wenn es aufgrund der städtischen Verkehrssituation schon heute und nicht erst morgen nötig wäre. Es gibt noch einige Streitpunkte und Unsicherheiten: die studentischen Verbände wehren sich gegen die Streckenführung über die Uni-Wiese. Es muss noch detaillierter geplant werden, wie die Brücken in eine Stadtbahnlinienführung integriert werden und wie man das Gesamtprojekt barrierefrei gestaltet. Nichtsdestotrotz ist es wichtig, die Umsetzung des Projektes schneller voranzutreiben, weil die Hauptverkehrsadern in Regensburg möglichst bald den öffentlichen Verkehrsmittel, Fahrradfahrer*innen und Fußgänger*innen gehören sollen, und nicht den Autos und den damit verbundenen Verkehrsstau.
Jürgen Mistol zur Regensburger Stadtbahn: „Als ich zu den Grünen gestoßen bin, das war so Mitte der 90iger Jahre, gab es schon Debatten über die Stadtbahn“. Auch die Verkehrsplanungen habe schon in den darauffolgenden 20 Jahren mit einer Stadtbahn gerechnet. Es gebe mit der aktuell geplanten Führung der Strecke A und B in der Nähe des Bahnhofs die Möglichkeit einer hervorragenden Anbindung an das Schienenverkehr, wodurch man vom Bahnhof innerhalb kürzester Umstiegszeiten weiter klimaneutral mit der Stadtbahn reisen könne. So solle die Verkehrswende in Regensburg aussehen, so Jürgen Mistol.