Pressemitteilung
Eberhard im Bart, Aegidius Tschudi oder Hans Karl Friedrich Anton Graf von Diebitsch-Sabalkanski sind vermutlich nur Fachleuten ein Begriff. Die drei Herren haben eine Gemeinsamkeit: Ihnen ist je eine Büste in der Walhalla, dem Ruhmestempel für „bedeutende Teutsche“ bei Donaustauf im Landkreis Regensburg gewidmet. Mit Hanna Arendt und Franz Josef Strauß werden zwei weitere Büsten dazukommen und damit sind die letzten beiden Büstenplätze in der Walhalla belegt.
Der Regensburger Landtagsabgeordnete Jürgen Mistol wollte vor diesem Hintergrund vom Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst wissen, welche Überlegungen es für die Walhalla gibt. Werden die Büsten und Gedenktafeln überprüft, vielleicht neuer Platz geschaffen oder gibt es digitale Konzepte? Die Antwort des Staatsministeriums ist wenig ruhmreich: Die Walhalla ist voll und dabei bleibt es.
Für Mistol ist das unverständlich: „Das Staatsministerium muss sich fragen, welche Botschaft die Walhalla an die vielen Besucher, Schulklassen und Touristen senden soll? Will man längst vergessenen Adligen und Generälen huldigen oder will Bayern in der Walhalla mehr Kunst, Kultur und Frauen wagen?“
Auch das Fehlen für moderne digitale Lösungen ist aus Sicht des Grünenpolitikers ein Fehler: „Warum schafft die Staatsregierung keinen digitalen Zwilling der Walhalla? Warum gibt es keine Walhalla-App, in der Jugendliche und Interessierte ihre Heldinnen und Helden digital verewigen können oder sich selbst per Selfie zur Büste machen können?
Gerade beim zuletzt genannten Punkt könnte es einen brennend interessierten Herren in der Staatskanzlei geben“, vermutet Mistol mit einem Schmunzeln.