Mit der Gründung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) wurde am 9. Mai 1950 der europäische Einigungsprozess eingeleitet, aus der später die Europäische Union hervorging. Seither gilt der 9. Mai als europäischer Feiertag. Anlässlich des „Europatag“ 2015 reiste Jürgen Mistol in das benachbarte Pilsen, das in diesem Jahr den Titel als europäische Kulturhauptstadt führt. Im „Zug zur Kultur“, der die Besucher von Regensburg in die Böhmenmetropole bringt, wurde der Oberpfälzer Abgeordnete durch die Musik der Bands „Vier und Oane“ und „Test Drive Reloaded“ auf seine Visite in die tschechische Kulturstadt eingestimmt. Bei seiner Ankunft in Pilsen informierte sich Mistol auch gleich über den aktuellen Stand der Bauarbeiten am städtischen Bahnhof, die teilweise aus EU-Fördermitteln finanziert werden. Anschließend besichtigte er das ehemalige Depot der Pilsener Verkehrsbetriebe in der Presslova Straße, das zur kreativen Zone „DEPO2015“ umgestaltet wird. In den bis September 2014 für die Instandhaltung von Transportfahrzeugen genutzten Anlagen wird ein neuer Ort für künstlerisches und kreatives Schaffen eingerichtet, an dem Theateraufführungen oder auch Ausstellungen stattfinden. Nach einem eindrucksvollen Rundgang erkundigte sich Jürgen Mistol nach den zukünftigen Nutzungsplänen der Anlage. Durch die Gewährung von EU-Gelder über die übliche Förderperiode hinaus bis ins Jahr 2017 ist geplant, das Depot nach dem Kulturjahr als anmietbare Büros, Ateliers und Werkstätten bereitzustellen, wie der Regensburger Abgeordnete erfuhr. Startups wie auch etablierten Firmen soll dort ein kreativitätsförderndes Klima angeboten werden. Mistol freute sich über die nachhaltige Perspektive des Projekts und bedauerte, dass in Regensburg eine ähnliche Nutzung von Gebäuden aufgrund der hohen Immobiliennachfrage nahezu undenkbar sei.