Über 40 Schülerinnen und Schüler besuchten auf Einladung von Jürgen Mistol den Bayerischen Landtag. Dabei wurde ihnen ein spannendes Programm geboten, da sie beim Besuch der Plenarsitzung eine hitzige Debatte im Rahmen einer sehr seltenen dritten Lesung eines Gesetzesentwurfes mitverfolgen durften. Nachdem sie zuvor bereits durch den Besucherfilm des Bayerischen Landtags wichtige Informationen über dessen Arbeit und Gesetzgebungsprozesse erhalten hatten, konnten sie das so erlangte Wissen direkt im Anschluss mit der Realität im Plenarsaal abgleichen.
Den Beginn markierte jedoch eine eigene Diskussionsrunde im Konferenzsaal, bei der sich Jürgen Mistol den Fragen der wissbegierigen und auch selbstkritischen Schülerinnen und Schüler stellte. So debattierte eine Teilnehmerin mit dem Abgeordneten, ob die Herabsenkung des Wahlalters in Bayern auf 16 Jahre angesichts des starken Konsums sozialer Medien durch Jugendliche überhaupt sinnvoll sei. Jürgen Mistol stellte sich dabei ganz klar hinter diese Forderung seiner Fraktion: Jede Generation sei auf irgendeinem Weg beeinflussbar. „Wichtig ist, dass wir die Informationsflut managen und es allen Leuten ermöglichen, Fakten gegenzuprüfen. Das steht erstmal unabhängig davon, dass wir junge Menschen nicht nur anhören, sondern ihnen auch aktive Gelegenheiten zur Partizipation einräumen!“
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer deckten mit ihren Fragen ein weites Feld ab, sodass Jürgen Mistol nicht nur persönliche Aspekte wie seine Beweggründe für den Eintritt bei den Grünen oder seine Beziehung zu anderen Fraktionen, sondern auch über verschiedene inhaltliche Positionen sprach. Insbesondere bei den Themen Wehrdienst und Schulwesen unterstrich er die Notwendigkeit, die Belange junger Menschen zu berücksichtigen. Auch wenn ein Aufbau der Wehrfähigkeit alternativlos sei, dürften die Debatte und der Weg dorthin nicht nur auf dem Rücken der jungen Generation ausgetragen werden, sondern müssten alle Generationen in gewisser Weise in die Verantwortung für die Gesellschaft genommen werden. Und auch Schulen müssten wieder mehr ein Ort sozialer Inklusion werden; zu sehr hänge die Bildungschance von Kindern vom Bildungsgrad ihrer Eltern ab.