Jürgen Mistol, Parlamentarischer Geschäftsführer der Grünen Landtagsfraktion, wurde im Rahmen der Kampagne „KitaPolitikTage“, die von einem breiten Bündnis von Kita-Trägern des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Bayern initiiert wurde, in die PariKita Krabbelstube „Stadtmäuse“ in Regensburg eingeladen. Dort konnte er erleben, wie der Alltag bedeutend kleinerer Mitbürger*innen aussieht.
Die Einrichtung wurde 1984 vom Kinderschutzbund gegründet und ist damit eine der ersten Kindertagesstätten in Regensburg. Heute finden hier 24 Kinder zwischen 10 Monaten und 3 Jahren eine Tagesbetreuung. Die Leiterin Gabriele Rottmann arbeitet und brennt für diese Einrichtung schon über 30 Jahre. Sie stellte zusammen mit einem Mitglied der Elternvertretung, Herrn Ossowski, die KiTa und ihr Konzept Herrn Mistol vor. Das Konzept der Inklusion, Bedürfnisorientierung und Bildungs- und Erziehungspartnerschaft wird nicht nur in Regensburg verfolgt, sondern in über 60 Einrichtungen, die teilweise zu großen Betrieben der Region gehören (z.B. Siemens, BMW). Besonderes Augenmerk richtet sich auch auf Kinder mit besonderen Bedürfnissen.
Das Team der KiTa verstärkt jährlich eine Auszubildende und eine Stelle des Freiwilligendienstes. Das größte Problem auch in dieser Einrichtung ist die Fachkräfteakquise. Aktuell können die Kinder der KiTa selten Ausflüge machen, weil das Team nicht vollzählig besetzt ist. Die Leiterin verdeutlicht auch, dass nur Mitarbeiter*innen ins Team aufgenommen werden, die mit dem Konzept der offenen Betreuung arbeiten möchten.
Eine offene Haltung und Teamarbeit werden hier großgeschrieben. Die Bedürfnisorientierung steht im Vordergrund und die Kinder entscheiden z.B. wann sie essen wollen und schlafen, wenn sie müde sind. Jürgen Mistol hat über zwei Stunden den Kita-Alltag beobachtet und immer wieder neue Situationen des Lernens, der gemeinsamen Bewegung, des Musikhörens, des Singens, des Tanzens und ruhige Zeiten erlebt. Natürlich kommt es zwischen den Kindern auch zu Konflikten, aber sie erfahren schon vom ersten Tag in der KiTa, wie man Konflikte gemeinsam löst, aufeinander aufpasst und wieder eine freundliche Atmosphäre herstellt. Später bringen sie selbst dies wieder den kleineren Kindern bei.
Hohen Stellenwert hat auch die Zusammenarbeit mit den Eltern. Alles läuft über eine KitaApp – hier erfahren die Eltern, wann ihr Kind eingeschlafen ist, wie es dem Kind geht, ob es nach der Trennungssituation bei der Abgabe in der Kita wieder glücklich ist usw. Dies alles ist sowohl der Leiterin, ihre Stellvertretung als auch der Elternvertretung wichtig.
Jürgen Mistol bedankt sich für die professionelle und hervorragende Arbeit, die hier geleistet wird. Die inklusive Bildung muss auch in dem frühkindlichen Alter für Familien, die es wollen, sichergestellt werden. Dazu braucht es nicht nur genug qualifiziertes Personal, sondern auch Vorzeigeprojekte wie die Krabbelstube „Stadtmäuse“.