Dr. Sabine Weigand, die Sprecherin für Denkmalschutz der Fraktion der Grünen im Bayerischen Landtag, war zu ihrer siebten Denkmalschutz-Tour in der Oberpfalz unterwegs. Jürgen Mistol nahm an der Besichtigung von vier verschiedenen Kulturgütern teil: der ehemaligen evangelischen Erlöserkirche in Beratzhausen sowie der Theresienkirche, dem Kloster St. Fidelis und dem Peterskirchlein, allesamt in Regensburg. Dies bot eine hervorragende Gelegenheit, mit Vertretern der einzelnen Kirchen zu sprechen und mehr über die aktuellen Herausforderungen, ihre Pläne zu deren Bewältigung sowie den Fortschritt dieser Pläne zu erfahren.
In der ehemaligen evangelischen Erlöserkirche, die 2022 an die Lebenshilfe Regensburg verkauft wurde, sind die Bauarbeiten zur Umwandlung des Gebäudes in bezahlbaren Wohnraum für 24 Menschen mit Behinderung bereits in vollem Gange. Der untere Teil des Gebäudes wird bereits als Kindertagesstätte genutzt. Die Theresienkirche wurde kürzlich von der Firma Immobilien Zentrum Regensburg erworben und wird nun als Gemeinde- und Kreativzentrum für den Stadtteil Kumpfmühl genutzt. Ein auf die Umgestaltung entweihter Kirchen spezialisierter Schweizer Architekt arbeitet an den Plänen für die Neugestaltung des Innen- und Außenbereichs. Auch die Möglichkeit, in einigen der anderen Gebäude auf dem Gelände Studentenwohnungen einzurichten, wird geprüft. Das Kloster St. Fidelis wurde im Herbst 2023 aus dem liturgischen Gebrauch entzogen. Es bleibt jedoch ein wichtiges Gemeindezentrum für Menschen jeden Alters, insbesondere in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Gymnasium auf der anderen Straßenseite. Schließlich ist auch das historische Peterskirchlein aktiv, das 1806 von Bischof Georg Michael auf dem ersten katholischen Friedhof außerhalb der Stadt gegründet wurde. Dort wird regelmäßig Essen an Obdachlose ausgegeben. Es gibt Pläne, das Gebäude als wichtiges lokales Wahrzeichen neben dem Hauptbahnhof zu sanieren. Dazu zählen bereits bestehende Pläne zur Dachrenovierung.
In jedem Fall besteht der klare Wunsch, die Gebäude zu modernisieren und ihre Rolle innerhalb der Gemeinde zu stärken, während sie gleichzeitig als Denkmäler des lokalen Kulturerbes erhalten bleiben. Dieses Vorhaben ist für die Kirchen selbst sowie für die Gemeinden, denen sie dienen, von großer Bedeutung und bietet viele Möglichkeiten, Menschen zusammenzubringen und positive soziale Auswirkungen zu erzielen.