Seit zwei Jahren ist der Familiennachzug in Deutschland ausgesetzt. Über die Härtefallregelung soll ein Kontingent von 1000 Menschen pro Monat nachkommen dürfen. Besonders tragisch für die betroffenen Familien: Der Geschwisternachzug ist bei unbegleiteten Minderjährigen ausgeschlossen und steht damit einer realen Zusammenführung von Familien im Weg. Integration wird dadurch nicht gefördert, sondern erneut behindert. Der Flüchtlingsnachzug war für uns Grüne in den Jamaikaverhandlungen und ist darüber hinaus eine „Gretchenfrage“ in der Flüchtlingspolitik, so Jürgen Mistol auf einer Podiumsdiskussion auf dem 2. Ostbayerischen Flüchtlingsgipfel in Regensburg. Gemeinsam diskutierte er mit Dr. Dünnwald vom Bayerischer Flüchtlingsrat, mit Margit Wild (MdL SPD) und Dr. Grünewald vom Verwaltungsgericht München, die Moderation übernahm Dr. Christian Helmrich vom Lehrstuhl für Öffentliches Recht und Europarecht der Universität Regensburg.
Bei der Veranstaltung im Kongress- und Kulturzentrum im Kolpinghaus Regensburg letzten Samstag trafen sich Ehrenamtliche und Helferkreise für Flüchtlinge aus ganz Bayern um sich auszutauschen und zu informieren. Den Debatten mit hohem Gesprächsbedarf der Teilnehmer war der Wunsch nach einer humanitären Flüchtlings- und Integrationspolitik zu entnehmen.