Das Baukindergeld soll Familien helfen, Wohneigentum zu finanzieren. Gleichzeitig soll mit der Förderung fehlender Wohnraum entstehen. Erste Zahlen belegen, dass kaum Neubauten durch das Baukindergeld entstehen. Zahlen der Bundesregierung für das 4. Quartal 2018 zeigen, dass das Geld vor allem für den Kauf bestehender Häuser und Wohnungen beantragt werde. Demnach entfallen 87, 7 Prozent der Anträge für den Erwerb von Bestands- und 12,3 % Prozent der Anträge für Neubauvorhaben. Für den Freistaat gibt es 6.941 Zusagen für einen Baukindergeld-Zuschuss. In Bayern gibt es obendrein das bayerische Baukindergeld Plus sowie die Eigenheimzulage. Auf meine Anfrage wie sich die bisher gestellten Anträge auf Baukindergeld Plus und Eigenheimzulage auf Neubau- und Erwerb verteilen, konnte mir die Staatsregierung zum Baukindergeld Plus keine Auskunft erteilen, obwohl man dieses seit 18. September beantragen kann. Die Zahlen zu den Anträgen auf Eigenheimzulage bestätigen aber den bundesweiten Trend beim Baukindergeld. Das Geld fließt überwiegend in bestehenden Wohnraum. Lediglich 8,1 % der Anträge auf Eigenheimzulage entfallen auf den Neubau, 91,9 % hingegen auf den Erwerb. Schaut man sich die regionale Verteilung an, bestätigt sich zudem, dass die Förderung vor allem im ländlichen Raum lukrativ ist. In Städten, wo die Immobilienpreise hoch sind, werden verhältnismäßig weniger Anträge gestellt. Von Entspannung für die städtischen Wohnungsmärkte kann keine Rede sein. Der Traum von den eigenen vier Wänden bleibt dort für Familien weiterhin unerschwinglich.