Grüne üben scharfe Kritik am Neubau von zwei Fahrübungsplätzen im Landkreis Amberg-Sulzbach
Die Bayerische Bereitschaftspolizei plant einen neuen Fahrübungsplatz am Standort Sulzbach-Rosenberg, dafür müssen 4 Hektar Wald gerodet werden. Die Bundeswehr plant am Standort Kümmersbruck ebenfalls einen Fahrübungsplatz von 2 Hektar, das geht aus einer Anfrage des grünen Bundestagsabgeordneten Stefan Schmidt an die Bundesregierung hervor. Die beiden Standorte liegen 17 km voneinander entfernt. Bisher nutzen Bereitschaftspolizei und Bundeswehr einen Fahrübungsplatz im Pfreimd (Landkreis Schwandorf) gemeinsam.
Die grünen Landtagsabgeordneten Anna Toman und Jürgen Mistol sind empört: “Unsere Kritik am Bau des Fahrübungsplatzes in Sulzbach-Rosenberg wurde bisher immer mit dem Argument, es gäbe keine adäquaten staatseigenen Flächen, weggewischt. Und jetzt werden in unmittelbarer Nachbarschaft zwei Fahrübungsplätze gebaut, und es wird Naturraum versiegelt. So richtig ernst mit der Begrenzung des Flächenfraßes scheint es der Staatsregierung nicht zu sein."
Das Thema Flächenfraß bewegt immer mehr Menschen in der Oberpfalz. „Wir zerstören sehenden Auges unsere Lebensgrundlagen, denn täglich werden in Bayern 13 Hektar Fläche versiegelt, die Folgen sind absehbar“, so Anna Toman. Sie will nicht lockerlassen und bringt diese Woche noch einmal eine Anfrage zu Alternativstandorten für den Fahrübungsplatz in Sulzbach-Rosenberg ein (siehe Anhang).
Jürgen Mistol fordert von der Bayerischen Staatsregierung Aufklärung über die parallele Bauplanung von zwei Fahrübungsplätzen im Landkreis Amberg-Sulzbach. Für ihn ist es schwer vorstellbar, dass die Staatsregierung nichts über den geplanten Fahrübungsplatz im Kümmersbruck wusste, wo doch Bereitschaftspolizei und Bundeswehr das Areal in Pfreimd bisher gemeinsam genutzt haben.